.recherchiert 🇩🇪 Volks-Philosophie,🇭🇺 Kritika 🇩🇪 Kritiken RoZe-KOMMENTAR: „Von der Bühne in den Fraß: eine stille aber sehbare Metamorphose ODER Verhungert an Bedeutung: satt an sich selbst und der Gesellschaft!“ (2025)

RoZe-KOMMENTAR: „Von der Bühne in den Fraß: eine stille aber sehbare Metamorphose ODER Verhungert an Bedeutung: satt an sich selbst und der Gesellschaft!“ (2025)

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RoZe-KOM­MEN­TAR zum Face­book-Bei­trag von Sabi­ne Frey­muel­ler vom 2025.12.01.

Zitat er Quel­le: „Der Spin­ner hat wohl die AfD mit der Anti­fa ver­wech­selt.„

RoZe-KOM­MEN­TAR:
Der einst so hoff­nungs­vol­le Leip­zi­ger Sebas­ti­an Krum­bie­gel von der zu DDR-Zei­ten gegrün­de­te Musik­grup­pe Die Prin­zen, der sich wohl immer noch für den unge­krön­ten Mit­tel­punkt der musi­ka­li­schen Welt hält, hat inzwi­schen mehr mit dem Kühl­schrank als mit sei­ner Musik und sei­nem Publi­kum zu tun. Wo frü­her Takt ange­sagt und Tak­te gezählt wur­den, wird heu­te takt­los agiert und es wer­den Kalo­rien ver­bucht. Krea­ti­ve Höhen­flü­ge sind längst durch kalo­ri­sche Bruch­lan­dun­gen ersetzt wor­den und wäh­rend die gro­ßen Büh­nen­lich­ter seit Jah­ren erlo­schen sind, flammt bei Krum­bie­gel wenigs­tens noch die Herd­plat­te in treu­er Pflicht­er­fül­lung.

Man mun­kelt,
das heu­ti­ge Reper­toire bestehe haupt­säch­lich aus schwer ver­dau­li­cher Kost – nicht nur auf dem Tel­ler, son­dern auch im Geis­te. Die Muse hat sei­nen Ver­stand ver­las­sen, doch der Heiß­hun­ger kam vor Jah­ren und ist geblie­ben und so füllt sich der Leib unent­wegt, wäh­rend sich die Kunst im Hirn wei­ter ent­leert.

Da nun sei­ne Musik
wohl kaum noch jeman­den hin­ter dem Ofen her­vor­lockt, wird mit gro­ßer Ges­te auf Neben­schau­plät­zen um Auf­merk­sam­keit gerun­gen. Was frü­her durch Klang, Musik und wit­zi­ge Tex­te geschah, muß heu­te durch Kra­wall und Dumm­schwätz ersetzt wer­den. Schließ­lich muß man sich ja irgend­wie bemerk­bar machen, wenn die eins­ti­gen Zuhö­rer längst wei­ter­ge­zo­gen sind – dort­hin, wo es noch nach Leben und nicht nach abge­stan­de­ner Selbst­über­schät­zung muf­felt.

In Sach­sen war der Ruf ohne­hin schon brü­chig
wie mor­sches Gebälk, doch nun wird mit bemer­kens­wer­ter Ste­tig­keit dar­an gear­bei­tet, auch den letz­ten tra­gen­den Bal­ken eigen­hän­dig aus dem Gemäu­er zu zie­hen. Was Fein­de nicht ver­moch­ten, erle­digt der Betrof­fe­ne mit bewun­derns­wer­ter Kon­se­quenz nun selbst.

Wah­re Kon­se­quenz zeigt sich eben nicht nur im künst­le­ri­schen Ver­fall, son­dern in der unbe­irr­ba­ren Hin­ga­be an den eige­nen Nie­der­gang.


Rosa von Zehn­le úr
Ùjud­var, 2025.12.01

https://175er-verlag.org/.recherchiert/archive/6844
https://1956-hirek.org/6844

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Wird vor dem For­mu­lar ange­zeigt

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